©  Bernd Letmathe  2015    

Arten I

Die rund 250 Kalmararten können hier natürlich nicht alle ausführlich erwähnt werden. Einige typische Vertreter werde ich aber in kurzen Steckbriefen vorstellen.

Humboldt-Kalmar  ( Dosidicus gigas ) Familie:              Ommastrephidae          Gattung:            Dosidicus Verbreitung:       Pazifikküste Nord - und Südamerikas, Humboldtstrom Gesamtlänge:     bis 2,50 m Mantellänge:      bis 1,20 m Gewicht:          bis 50 kg  Lebensraum:    tagsüber in Tiefen unter 250 m, nachts auch an der Oberfläche Nahrung: Fische in Sardinen - und Makrelengrösse, Krebstiere, andere Wirbellose Färbung: rötlich Humboldt-Kalmare gelten als aggressiv und gefrässig. Sie neigen zu Kannibalismus gegenüber kleineren Artgenossen und können aufgrund ihrer Grösse und des harten Schnabels auch dem Menschen gefährlich werden. Angeblich sind Todesfälle unter Fischern belegt.   Trotz des Kannibalismus leben und jagen diese Kalmare in Schwärmen und kommunizieren dabei untereinander. Die Schwärme unternehmen ausgedehnte vertikale Wanderungen. Als Jungtiere leben Humboldt-Kalmare von Zooplankton und wachsen sehr schnell heran, was sicher auch ihrer relativ kurzen Lebenserwartung von maximal 2 Jahren geschuldet ist. In Bereichen Südamerikas wird Dosidicus gigas auch kommerziell befischt und selbst bis nach Europa exportiert.

Koloss - Kalmar ( Mesonychoteuthis hamiltoni ) Familie:             Cranchiidae    Gattung:            Mesonychoteuthis Verbreitung:       Vor den Küsten der Antarktis, vermutlich auch bis Neuseeland Gesamtlänge:     12 - 14 m bei einer Tentakellänge von 8 m Mantellänge:      2,00 bis möglicherweise 5,00 m Gewicht:          495 kg nachgewiesen bei einem gefangenen Exemplar ( 2007 ) Lebensraum: in Tiefen von mehr als 1000 m Nahrung: vermutlich größere Fische und anderes Meeresgetier Färbung: vorwiegend dunkelrosa Über den Koloss - Kalmar ist relativ wenig bekannt, es wurden nur vereinzelt Exemplare in Fischernetzen gefangen und untersucht. Allerdings gilt er neben Architheutis als Riese unter den Kalmaren und wird aufgrund seiner Kompaktheit weitaus schwerer als dieser. Auch das Auge ist größer als bei Architheutis, das 2007 gefangene Exemplar hatte Augen mit 27 cm Durchmesser.   Der Koloss - Kalmar wurde erst 1925 erstmals nachgewiesen. Pottwale gehören auch zu den Feinden dieser Kalmarart, Schnäbel von Mesonychoteuthis werden wiederholt in Pottwal- mägen aus der Antarktis gefunden.